Wer gehört werden möchte, muss seine Inhalte glaubwürdig und souverän präsentieren. Ein charismatischer Auftritt begeistert die Zuhörer und bleibt im Gedächtnis. In meinen Workshops und Coachings erfahren die Kursteilnehmer die Bedeutung nonverbaler Kommunikation und erleben, wie sie selbst zu charismatischen Rednern werden können.
Der Kampf um die Aufmerksamkeit
Jedes Geschäftsmodell braucht einen Unternehmer, der es in der Öffentlichkeit repräsentiert. Jede Unternehmensgründung lebt von einem Visionär, der andere für seine Ideen begeistert. Jede zwischenmenschliche Kommunikation ist dann ein Erfolg, wenn Menschen Gedanken und Ansichten teilen und sich in ihre unterschiedlichen Welten mitnehmen können.
Die großen Schlagworte unserer Zeit Netzwerk, Austausch, Kontakte sind nicht einfach nur Begriffe, die einen modernen Lebensstil kennzeichnen, sondern beschreiben die Notwendigkeit heutzutage, das Individuum in den Mittelpunkt zu rücken, sich und seine Botschaft öffentlich zu präsentieren und dann im so genannten WIR-Raum anderen Menschen zu begegnen, um mit ihnen die Inhalte zu teilen und auszutauschen.
Ein WIR-Raum entsteht, wenn wir das Feld wahrnehmen, das in der Kommunikation zwischen den Gesprächspartnern entsteht und uns darauf einlassen. Er verhindert, dass jeder nur seinen Inhalt loswerden und seinen Punkt machen will, sondern bewirkt ein tatsächliches Miteinander, in dem jeder aus sich herauswachsen kann und mehr entsteht als die Summe der Einzelteile. Also jeder geht aus der Kommunikation reicher hervor und es entsteht mehr als die Summe der Einzelteile. Es geht dabei nicht um Egobespiegelungen, sondern um tatsächlichen Austausch. Jeder der etwas sagt, trägt dazu bei, dass es die Gruppe weiterbringt. Es geht nicht vordergründig um persönliche Sichtweisen, sondern jeder übernimmt Verantwortung darüber, dass das Gespräch jeden bereichert und erfüllt.
Ob digitale Präsentation oder realer Auftritt in der Öffentlichkeit: Jede Gelegenheit, die Menschen zu erreichen, zählt. Denn die Konkurrenz ist groß, die Informationsflut gewaltig. Das Ziel jeden Auftritts ist, die Menschen zu überzeugen, mit ihnen in Verbindung zu treten . Wem der Zuschauer seine Aufmerksamkeit widmet, schenkt ihm damit das Kostbarste, was wir heutzutage besitzen, nämlich Zeit. Um diese wichtige Aufmerksamkeit zu gewinnen und bestmöglich zu nutzen, brauchen wir eine gute Ausstrahlung und starke Präsenz. Wir brauchen Charisma, damit wir uns authentisch und eindrucksvoll präsentieren und unsere guten Inhalte beim Zuschauer richtig ankommen.
Charisma ist Ausdruckskraft und wird erarbeitet, nicht verschenkt
Die Inhalte, die wir senden, vollziehen sich nicht nur über die inhaltliche Ebene. Im Gegenteil: Der Körper beeinflusst das Gesagte. Nachweislich glauben wir immer zuerst dem Körper und dann erst dem Gesagten. Sie könnten also viel von Vertrauen reden, wenn Sie das mit Ihrem Körper und seiner Motorik – mit Ihrer Körpersprache und Ihrer Stimme – nicht auch ausstrahlen, dann wird Ihnen keiner glauben.
Wir kennen alle die Reden fachlicher Koryphäen, bei denen es uns enorm schwerfällt, zuzuhören, obwohl wir sie inhaltlich sehr spannend finden. Oft spricht und agiert der Redner so eindimensional und langweilig, dass der Inhalt tatsächlich in ein Ohr hinein und sofort ins andere hinaus geht – ohne den “Umweg” über unser Hirn zu nehmen. Damit wird es uns schlichtweg unmöglich, ihm zu folgen. Das zeigt die große Bedeutung eines charismatischen Auftritts und einer wirkungsvoll, überzeugend gestalteten Rede oder Präsentation: Das, was wir sagen, müssen wir gut rüberbringen, es soll schließlich beim Gegenüber richtig ankommen, d.h. verstanden werden und ihm im Gedächtnis bleiben.
Doch wann bezeichnen wir eine Person als charismatisch? In meinen Workshops und Vorträgen höre ich viele ähnliche Antworten. Charisma wird mit großen Namen, mit großen Persönlichkeiten in Verbindung gebracht. Franz Beckenbauer, Barack Obama, Bill Clinton. Deshalb ist die Meinung weit verbreitet, Charisma sei etwas Einzigartiges, eine göttliche Gabe, ein Geschenk, was nur die wenigsten von uns besäßen. Das entspricht der etymologischen Herkunft des Begriffs, der aus dem Griechischen stammt, als Gnadengabe übersetzt werden kann und vor allem eine religiöse Bedeutung hat. Doch bei genauerer Betrachtung stellen wir in unseren Workshops fest, dass Charisma für Präsenz und Ausdruckskraft steht. Charisma beschreibt die persönliche Ausstrahlung. Wir meinen also die Wirkung einer Person und wie sie andere für sich begeistert. Diese persönliche Ausstrahlung ist jedoch kein Gottesgeschenk, sondern hat mit der inneren Einstellung, mit Selbstkenntnis, Selbstvertrauen und schließlich mit der darauf aufbauenden und entsprechenden äußeren Haltung zu tun. Ebenso mit den entsprechenden körpersprachlichen Signalen, die wir senden, und deshalb ist Charisma für jeden Menschen erlernbar.
Warum wir alle charismatisch sein können: Der authentische Selbstausdruck
In meinen Workshops eröffne ich den Kursteilnehmern den Weg zu ihrem eigenen authentischen Selbstausdruck. Das ist der Ausdruck unseres Wesenskerns, das, was tief in uns liegt und darauf wartet, erweckt und zum Ausdruck gebracht zu werden. Weiterhin, die Fähigkeit, bestimmte Identitäten oder – wie wir im Theater sagen – Rollen, die man auf natürliche Weise in sich trägt, zu erkennen und wiedergeben zu können. Man kann niemanden auf ein oder zwei Identitäten reduzieren, keiner ist so oder so. Wir sind alle so und so und so und so…. Das bedeutet, wir haben sehr viele Identitäten in uns. Wir sind Führungskraft, Vater, Ehemann, Mitarbeiter, Kumpel, Fußballfan, der Coole, der Gelangweilte, der Interessierte, der Beschauliche. Oder eben Chefin, Mitarbeiterin, Mutter, Ehefrau, Leseratte, Yogaexpertin, die Wütende, die Liebevolle, die Besinnliche… und in all den verschiedenen Identitäten haben wir vollkommen unterschiedliche Körpersprachen entwickelt. Auch unsere Stimme, unser Sprechtempo, manchmal sogar der Dialekt, verändern sich, wenn wir diese verschiedenen Identitäten ausleben.
Schauspieler sind es gewöhnt, in verschiedenen Identitäten zu agieren, es ist Teil ihres Berufes. An einem Abend bin ich die erfolgreiche Geschäftsfrau, am nächsten die unsichere Bardame, dann wieder die glänzende Königin Maria Stuart oder in einem anderen Stück die devote Dienerin. Als Schauspielerin gehe ich ganz bewusst in einen dieser Charaktere, fühle mich in ihn hinein und entwickele eine dazu passende Körpersprache. Diese muss allerdings tief aus meinem Inneren entwickelt werden, quasi aus der Tiefe meiner Persönlichkeit, meines Seins.
Doch auch die Nicht-Schauspieler, wir alle, agieren in diesen verschiedenen Rollen und Identitäten auf der Bühne unseres Lebens. Das geschieht meist unbewusst. Aufgabe meiner Coachings und Workshops ist es also, Bewusstheit darüber zu erlangen und ein Training zu absolvieren, wie man aus dieser Bewusstheit die entsprechenden Signale sendet, damit jeder die Wirkung erzielt, die er gern hätte.
Das heißt nicht, etwas vorzugeben, was man nicht ist, sondern verschiedene Seiten und Eigenschaften der eigenen Persönlichkeit zu erfahren und zu präsentieren. Diese gilt es zu erkennen, um dann aktiv wählen zu können, welche unserer inneren Identitäten, in welcher Situation, agieren soll. Denn wenn wir unbewusst handeln, handeln wir aus einer Identität heraus, die nicht der Situation und oft auch nicht unserem Wirkungswunsch entspricht. Später wundern wir uns, dass wir mit unserem Handeln nicht den gewünschten Erfolg erzielen konnten. Oft ist man überrascht, sogar entsetzt, wenn man sich auf einem Video oder Foto sieht. Denn das Selbstbild war komplett anders, als man es nun, objektiv und im Video betrachtet, sieht. Das kann nicht passieren, wenn man eine bewusste Identität wählt, z.B. die souveräne und sympathische Führungskraft, und dann die entsprechenden nonverbalen Signale sendet.
Der authentische Selbstausdruck ist Teil von uns
Der authentische Selbstausdruck zeigt unsere Persönlichkeit pur und echt, weil es der Ausdruck ist, den wir alle schon einmal als Kind besessen haben. Aufgrund gesellschaftlicher Konventionen und bestimmter Erlebnisse haben wir diese Ausstrahlung mehr und mehr verloren und durch eingefahrene Verhaltensmuster ersetzt, die häufig sogar auf Angst und Unbehagen basieren. Spätestens wenn wir in die Schule kommen, dürfen wir bei Impulsen und Ideen, die uns durchströmen, nicht mehr unseren Körper einsetzen, sondern müssen – ganz im Gegenteil – still sitzen. Wie aber sollen wir nach außen strahlen, wenn unser Innerstes eingemauert ist? Bei einem charismatischen Auftritt geht es also darum, diesen Selbstausdruck wiederzufinden. Als Kinder haben wir ihn unbewusst besessen, als Erwachsene können wir ihn uns auf bewusster Ebene zurückerobern. Mit Bewusstheit und etwas Training ist das spielend möglich. Denn nur so können wir authentische, präsente, charismatische Persönlichkeiten sein, die Leadership und Vertrauen ausstrahlen.
Fazit – charismatische Persönlichkeiten mit überzeugenden Standpunkten
Durch einen charismatischen Auftritt erreichen wir andere Menschen. Mit wachen Augen begeistern wir unser Gegenüber für unsere Welt und erkennen die Möglichkeiten, seine zu entdecken – das ist das Ziel meiner Arbeit. Die Menschen, die meine Workshops und Coachings besucht haben, können als charismatische Persönlichkeiten ihre Gedanken und Gefühle der Öffentlichkeit präsentieren. Sie erreichen jeden Menschen im Raum durch Präsenz, Herz und Humor. Als Verbindungsagenten schaffen sie wahre Verbindung untereinander. So können sie sicher sein, dass sie ihr Gegenüber erreichen und, mit etwas Glück, sogar faszinieren.